Ein Industrieroboter ist einer der Hauptdarsteller eines Stückes des Staatstheaters Augsburg, das Zuschauer als 360-Grad-Inszenierung mittels Virtual Reality-Brille von zu Hause aus verfolgen können. Mensch und Maschine tanzen gemeinsam auf der virtuellen Ballett-Bühne.
Normalerweise kommt der ‚KR Iontec‘ von Kuka in der industriellen Produktion für Aufgaben wie Schweißen, Palettieren oder Montieren zum Einsatz. Doch nun tritt der Roboter als Leihgabe für das Staatstheater Augsburg auf einer Theaterbühne mit 17 Tänzerinnen und Tänzern in Interaktion. Der Fokus der Inszenierung liegt auf dem Thema Mensch-Maschine-Interaktion, technische Programmierung steht dabei menschlichem Bewusstsein gegenüber.
Die Premiere ist am 10. September 2021, ab diesem Tag wird ‚kinesphere‘ bestellbar sein. Das Stück ist als innovative Ballett-Erfahrung Teil der Virtual-Reality-Inszenierungen des Staatstheaters Augsburg. Die VR-Brillen werden deutschlandweit zum Publikum nach Hause geliefert. Die Zuschauerinnen und Zuschauer können vom heimischen Sofa aus in die 360-Grad-Aufführung eintauchen.
Es ist nicht das erste Mal, dass Kuka-Industrieroboter außerhalb von Produktionshallen in der Kulturszene zum Einsatz kommen. So verbindet das Ars Electronica Festival im österreichischen Linz die Themenfelder Kunst, Technologie und Gesellschaft. Dabei zeigte unter anderem die Ausstellung ‚Kreative Robotik‘ – eine Kooperation mit Kuka – die Industrieroboter abseits der Fabrikhallen und beschäftigte sich mit ihnen als Werkzeug kreativen Ausdrucks.
2019 tanzte der Choreograph und Tänzer Huang Yi während eines Festivals in Düsseldorf mit einem ‚KR Cybertech‘. Und im Jüdischen Museum in Berlin beschrieb ein Kuka-Roboter im Rahmen einer Kunstinstallation mit Schreibfeder und Tinte in der Geschwindigkeit menschlicher Handschrift eine rund 80 Meter lange Papierrolle mit hebräischen Buchstaben.