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4. Quartal 2022 drückt Jahresbilanz

3. Februar 2023, 11:13 Uhr | Andrea Gillhuber
Dr. Ralph Wiechers, VDMA-Chefvolkswird
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Ein Bestellrückgang im vierten Quartal drückt die Jahresbilanz des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus ins Minus.

Der VDMA hat die Zahlen für das vierte Quartal des letzten Jahres bekanntgegeben. Ein anfänglicher zweistelliger Zuwachs bei den Bestellungen kehrte sich im Jahresverlauf in ein Minus von preisbereinigt insgesamt 4 % zum Vorjahr. Dabei nahmen die Inlandsbestellungen um 5 %, die Auslandsbestellungen um 4 % ab.

Während in den ersten drei Quartalen 2022 noch Zuwächse bei den Aufträgen erzielt werden konnten, kippte anschließend die Nachfrage nach Investitionsgütern. Für das gesamte vierte Quartal 2022 beläuft sich der Auftragsrückgang auf 16 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Inlandsbestellungen schrumpften um 10 %, die Auslandsbestellungen um 18 %.

Allein im Dezember 2022 blieb die Branche um real minus 18 % hinter dem Vorjahresergebnis zurück. Die Inlandsbestellungen verzeichneten ein Minus von 8 %, aus dem Ausland kamen 22 % weniger Orders. Nach dem Rekordstand im Dezember 2021 konnten auch zahlreiche Großanlagen-Aufträge zum Jahresende 2022 das Ergebnis nicht ins Plus wenden.

»Die Dezember-Zahlen überraschen nicht, aus drei Gründen: Wir haben erstens einen Basiseffekt. Zweitens gab es Stornierungen. Das ist nicht ungewöhnlich für den Dezember, denn die Unternehmen gehen zum Jahresende ihre Bücher durch und bereinigen wo nötig. Und drittens schlagen sich die zuletzt weniger negativen Meldungen aus dem wirtschaftlichen Umfeld erwartungsgemäß noch nicht in den Bestellungen bei den Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus nieder«, kommentiert VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers.

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