Die müller+krahmer GmbH entwickelt Prüfstände für industrielle Pneumatik-Ventile. Um eine Vielzahl unterschiedlicher Ventile schnell testen zu können, setzt das Unternehmen aus Thüringen auf Hilschers cifX PC-Karten für den schnellen Wechsel der Kommunikationsprotokolle.
Hilschers PC-Karten cifX sind der einfachste und schnellste Weg PC-basierte Automatisierungsgeräte mit einer Feldbus- oder Real- Time-Ethernet Schnittstelle auszustatten. Über ladbare Firmware wird der Protokollstack autark auf der PC-Karte abgewickelt und der Datenaustausch zum Host erfolgt per Dual-Port-Memory oder DMA (Direct Memory Access). Gemeinsam mit am Markt erhältlichen SoftPLCs, Visualisierungen oder eigenen Applikationen lösen sie in kürzester Zeit nahezu jede Automatisierungsaufgabe:
Dipl.-Ing. Holger Müller, Geschäftsführender Gesellschafter der müller+krahmer GmbH, skizziert die Anwendung der AVENTICS GmbH in Laatzen, Niedersachsen, einem namhafter Erstausrüster und Hersteller von Pneumatiklösungen und Teil der Emerson-Gruppe: „Wir realisieren in diesem Fall Prüfstände für elektropneumatische Ventile, sogenannte Stetigventile, die proportional zur Sollwertvorgabe Drücke hochgenau ausregeln.“ Diese Ventile werden vor Verlassen der Produktionshallen alle einzeln geprüft. Teil des Prüfprozesses ist die Konfiguration der Prüflinge hinsichtlich produkt- und kundenspezifischer Druckbereiche, Reglereinstellungen und Schnittstellen sowie deren Abgleich anhand von Referenzwerten, die während der Prüfung ermittelt werden. Die Konfiguration umfasst sowohl das Setzen einzelner Parameter als auch den Austausch der kompletten Firm- und Applikationssoftware. Dabei muss die von müller+krahmer eingesetzte Lösung mehr als 300 Gerätevarianten abdecken. Das bedeute „ein Riesenspektrum an Schnittstellen, sowie verschiedensten Bauformen und Druckbereichen, die es teilweise sehr aufwändig zu prüfen gilt,“ so Müller.
Die Prüfstandsspezifik, die einen permanenten Wechsel der angeschlossenen Geräte erfordert, war für müller+krahmer ausschlaggebend, sich für cifX zu entscheiden: Die PC-Karten-Familie cifX von Hilscher bietet Anwendern einen einheitlichen Standard für alle in PC-basierten Automatisierungsanwendungen genutzten Real-Time -Ethernet- und Feldbussysteme. Dank Hilschers einheitlicher Plattformstrategie verwenden alle PC-Karten die gleichen Treiber, Tools und API – unabhängig von Protokoll und Kartenformat. Mit der Hilscher netX-Technologie lassen sich so mit einer Hardware alle benötigten Real-Time- Ethernet Protokolle - aktuell EtherCAT, PROFINET und SERCOS III - realisieren. Ein Protokollwechsel erfolgt durch reines Umladen der Firmware.
Diese Flexibilität und Multiprotokollfähigkeit sorgt für eine drastische Fehlerreduktion und eine weitestgehend automatisierte Handhabung der Prüfung durch den Endanwender.
„Wir können mit den cifX-Karten den Bus on-the-fly wechseln“, erklärt Müller. Manuelle Eingaben durch den Bediener entfallen, was die Prüfzeit verkürzt und vor allem die Fehleranfälligkeit reduziert. Damit der cifX-PC-Karte nur eine einzige Anbindung für mehre Busse existiert, erübrigt sich zudem die sonst notwendige Hardware-Umschaltung der Busschnittstelle zwischen Prüfstand und Gerät. „Damit wird eine weitere potenzielle Fehlerquelle eliminiert. Der Prüfstand kann kompakter ausgeführt und flexibler genutzt werden, als das mit jeweils einer physischen Schnittstelle pro Bus möglich wäre. Außerdem ist bei der Integration künftiger Bus-Protokolle kein Umbau des Prüfstands notwendig“ führt Müller weiter aus. Die cifX-Technologie ist damit für jeden interessant, der vor der Herausforderung steht, Geräte mit unterschiedlichen Schnittstellen prüfen zu müssen. „Das gibt es bei allen typischen Aktoren“, so Müller, und fügt hinzu, dass es aus „Aufwands- und Handlings-Gründen naheliegend“ sei, solche Prüfvorgänge mit einer einzelnen Maschine abzuwickeln. Dazu sei die cifX-Technologie genau der richtige Ansatz, und diese würde sich aus Sicht des Experten dafür „unbedingt empfehlen“.
Vorteile der Lösung von müller+krahmer mit cifX:
Verpassen Sie nicht den Vortrag "Miniaturisierung PC-basierter Systeme - Maximierung der Anwendungsmöglichkeiten" am Dienstag, 22. Juni, 11:30 – 12:00 Uhr auf der embedded world Conference 2022.