ERP as a Service

SaaS-Studie identifiziert Problemzonen

1. Januar 1970, 1:00 Uhr | Stefan Kuppinger

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Weitere Ergebnisse der Studie im Überblick

  • Studienteilnehmer mit gutem Verständnis für SaaS sehen tendenziell eher Vorteile von SaaS als solche mit einem eher vagen Verständnis. Ebenso sehen Anwender mit gutem Verständnis von Saas weniger Risiken als die übrigen Studienteilnehmer.
  • Aus der Sicht der Studienteilnehmer eignen sich Anwendungsfelder mit hoch formalisierten oder relativ einfachen Aufläufen wie z.B. HR/Entgeltabrechnung, Finanzbuchhaltung, CRM oder Projektmanagement am besten für SaaS-Lösungen.
  • Die inner- beziehungsweise überbetriebliche Logistik (SCM, PPS, WWS) sehen deutlich weniger Anwender als ideales Anwendungsfeld für SaaS. Entsprechend zurückhaltend werden integrierte ERP-Lösungen als SaaS-Domäne eingestuft, da hier in vielen Fällen neben administrativen Aufgaben auch die Logistik mit abgedeckt werden muss.
  • SaaS-Lösungen im Bereich von Business Software finden sich derzeit bei etwa 11 Prozent der Unternehmen. Am weitesten verbreitet sind HR/Entgelt-, CRM- und Finanzlösungen.
  • Konkrete SaaS-Planungen hegen die Unternehmen vor allem in den Bereichen CRM, Projektmanagement und Finanzwesen. Der überraschend hohe Anteil von „ERP-as-a-Service" muss zum Teil mit dem Fokus der Studie erklärt werden.
  • Die Einstufung von „ERP-as-a-Service" wird stark von der Branchenzugehörigkeit der Unternehmen beeinflusst: Dienstleister sind dem SaaS-Ansatz gegenüber insgesamt deutlich aufgeschlossener als Handel und Industrie. Dabei ist die Industrie im Hinblick auf einige Gegenargumente wie die geringere Flexibilität der Software sowie teilweise fehlende (Spezial-)Funktionen besonders sensibel. 
  • Die Einstufung von „ERP-as-a-Service" hängt von der Position des Befragten in einem Unternehmen stark ab: Beispielsweise sind Vertreter aus dem Bereich EDV/Organisation tendenziell eher skeptisch gegenüber „ERP-as-a-Service" eingestellt. Sie betonen die Nachteile stärker als die Vorteile, während dies der Personenkreis aus dem Umfeld Geschäftsführung eher umgekehrt ist.

 

Ein White-Paper mit den wichtigsten Ergebnissen und weiterführenden Analysen zur Studie ist nach einer Registrierung auf der Homepage der Firma Trovarit kostenlos abrufbar:

Hintergrund, Methodik und Datenbasis der Studie: Die Befragung erfolgte mittels eines standardisierten Fragebogens, der über Internet bearbeitet wurde. Zur Teilnahme zugelassen wurden ausschließlich Anwender-Unternehmen. Von der Teilnahme ausgeschlossen wurden befangene Teilnehmer, die zum Beispiel selbst ERP- oder SaaS-Lösungen anbieten. 529 zugelassene Teilnehmer haben mit der Bearbeitung des Fragebogens begonnen. 401 Teilnehmer haben den Fragebogen vollständig bearbeitet. Die Studienergebnisse sind insofern eingeschränkt repräsentativ als die Stichprobe nicht die demographische Struktur deutscher Unternehmen widerspiegelt. Sie weist einen Schwerpunkt im Mittelstand des verarbeitenden Gewerbes aus, der für den ERP-Markt besonders wichtig ist.


  1. SaaS-Studie identifiziert Problemzonen
  2. Weitere Ergebnisse der Studie im Überblick