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Programmiert auf Krypto

17. Juni 2021, 8:53 Uhr | Andrea Gillhuber
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Schwache Rendite treibt private Anleger ebenso wie Unternehmen um. Alternativen sind gefragt. Kryptowährung ist die neue Asset-Klasse der Stunde. Welche Kryptowährungen gibt es, was zeichnet sie aus und welche Auswirkungen hat die Alternativwährung auf Industrie 4.0?

In Zeiten von Nullzinsen oder gar Strafzinsen sind Privat- wie Institutionelle Anleger auf der Suche nach Rendite. Auf dem Girokonto ist bekanntlich nichts mehr zu holen. Auch Unternehmer und Firmen werden inzwischen für hohe Bargeldbestände auf Bankkonten von ihren jeweiligen Instituten mit teils nicht unerheblichen Gebühren belastet. Gleichzeitig droht uns eine signifikante Inflationswelle. Rohstoffe wie Holz, Metalle und Baumaterialien wie Zement werden zu knappen Gütern und deren Preise gehen durch die Decke. Grund dafür sind die gigantischen Konjunkturprogramme dies- und jenseits des Atlantiks, aber auch in Asien. Die synchrone Nachfragebelebung führt zur Verknappung der Güter und folglich zu starken Preisanstiegen. Auch Anleger müssen sich darauf einstellen und ihre Ersparnisse möglichst inflationssicher anlegen.

Krypto-Anlagen schlagen alle anderen Anlagen

Ein Blick auf die Wertentwicklung der letzten zehn Jahre zeigt folgendes Bild: Anlagen in Rentenpapieren konnten im Schnitt um 0,9 % pro Jahr zulegen, die Reallöhne wuchsen im selben Zeitraum in gleicher Höhe. Gold, die Fluchtwährung bei Inflation schlechthin, konnte immerhin um 2,4 % pro Jahr an Wert gewinnen. Deutschlands liebstes Kind, die Anlage in Immobilien, weist ein Zuwachs von 6 % pro Jahr aus. Noch besser entwickelte sich der DAX mit einem jährlichen Anstieg von durchschnittlich 6,5 %. Doch über allem steht die Kryptowährung Bitcoin mit einer jährlichen realen Rendite von 156,8 %. Kryptowährungen scheinen aktuell das Nonplusultra zu sein und wie aus dem Nichts werden innerhalb kürzester Zeit märchenhafte Gewinne erzielt. Immer wieder gibt es solche ‚Boom&Bust‘-Zyklen, bei denen Anlageklassen von euphorischen Anlegern in die Höhe getrieben werden. Erinnert sei an die größte aller Blasen, die Tulpenmanie in den Niederlanden. Sie führte im Jahre 1637 zum ersten und größten Absturz an einer Börse in der Weltgeschichte. Die Eine-Million-Dollar-Frage lautet nun erneut: Ist diesmal alles anders?


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