Cloud-Technologie

Das sind die Trends für 2023

7. Dezember 2022, 14:13 Uhr | Meinrad Happacher
Cloud-Trends 2023
© Pixabay/CC0

Welches sind die zentralen Themen rund um die Cloud in 2023? Peter Schmidt, Director of Business Development Public Cloud Services bei Syntax sieht vor allem fünf prägnante Trends.

Trend 1: Cloud-native Entwicklung und Serverless-Anwendungen

Unternehmen nutzen die Cloud unter anderem wegen ihrer großen Flexibilität und Skalierbarkeit. Beide Vorteile kommen sowohl bei serviceorientierten Applikationen und der Nutzung von Containerlösungen wie Kubernetes als auch in der Abstraktion zwischen Anwendung und der darunterliegenden Computerleistung mit Serverless-Funktionen zum Tragen. Cloud-Anbieter und Hyperscaler stellen komplett gemanagte Plattformen zur Verfügung, auf denen sich Funktionen automatisch und den individuellen Anforderungen entsprechend skalieren lassen. In diesem Zusammenhang kommen auch andere Entwicklungsmethoden zum Einsatz, die beispielsweise auf DevOps-Methoden unter Nutzung von CI/CD Pipelines basieren. Die IT-Administration wandelt sich und immer mehr IT-Abteilungen nutzen die gemanagten Services der Anbieter anstatt eine eigene Infrastruktur aufzubauen. Das reduziert den Aufwand für die IT-Abteilung und erhöht ihre Produktivität.

Trend 2: No-Code und Low-Code

Ein weiterer, sich fortsetzender Trend ist die Demokratisierung von Software durch Low-Code-/No-Code-Plattformen. Silodenken zwischen IT und Fachabteilung ist nicht mehr zeitgemäß – nicht nur aufgrund des chronischen Mangels an Entwicklern. Zukunftsfähig aufgestellte Unternehmen nutzen Cloud-basierte Coding-Lösungen, um das Wissen und die Erfahrungen aller Mitarbeiter in die digital abgebildeten Geschäftsprozesse mit einfließen zu lassen. Viele Cloud-Anbieter stellen dafür zahlreiche Tools zur Verfügung, mit denen auch Kolleginnen und Kollegen ohne Programmierkenntnisse tätig werden können. Im engen Austausch mit der IT und anderen Fachbereichen entstehen so neue Applikationen, die die individuellen Business-Anforderungen abbilden und mit den Unternehmensanforderungen skalieren.

Trend 3: Integration von ERP-System und Cloud-Service

Nachdem sich bereits immer mehr Unternehmen dazu entschlossen haben, ihr ERP-System in die Cloud zu migrieren, folgt nun eine weitere konsequente Entwicklung, die über Lift and Shift hinausgeht: eine Verzahnung von ERP-Prozessen mit Cloud-basierten Plattformservices. Als logistisches Rückgrat steuert das ERP-System sämtliche Abläufe im Unternehmen. Entsprechend groß sind die Möglichkeiten für eine Optimierung: Selbst kleine Anpassungen in Teilprozessen können große positive Effekte haben. Um die entsprechenden »Stellschrauben« zu identifizieren und im nächsten Schritt zu justieren, werden Unternehmen ihre Prozesse noch stärker durch Nutzung von Analytics und Funktionen für KI und Machine Learning optimieren. Beschleunigt wird diese Entwicklung dadurch, dass immer mehr Provider fertige Patterns und Lösungen für bestimmte Anforderungen anbieten. Das verringert die Einstiegshürden, beispielsweise bei der Bildung der Datalakes, und ermöglicht schnelle erste Quick Wins. Wer auf die Public Cloud, beziehungsweise einen Hyperscaler, baut, kann klein anfangen und die Kapazitäten dann Schritt für Schritt erweitern.

 


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