Die OMG ist die Mutterorganisation des amerikanischen Industrial Internet Consortium (IIC). Inwiefern könnten die bei der OMG schon existierenden Standards auch für die deutsche Plattform Industrie 4.0 interessant sein? Ein kurzer Überblick.
Bei Industrie 4.0 geht es vor allem um drei Dinge: Kommunikation, Vernetzung und die Möglichkeit zur autarken Steuerung von Produktionsschritten. Dabei gilt es, die gesamte Produktionskette zu definieren und die verschiedenen Teile (Maschinen, Produkte oder IT-Systeme) kommunikativ miteinander zu vernetzen. Das Ziel sind Produkte, die innerhalb einer Smart Factory ihren Produktionsprozess in Zusammenarbeit mit den dortigen Produktionseinheiten selbstständig abstimmen und steuern.
Dafür sollten alle in den Produktionsprozess involvierten Teile so miteinander vernetzt werden, dass sie Daten austauschen können und einen smarten Produktionsprozess mehr oder weniger automatisiert durchführen. Um nicht nur die Vernetzung, sondern auch die Kommunikation untereinander sicherzustellen, ist eine Standardisierung unumgänglich – letztlich müssen die Vernetzungs- und Kommunikationsstandards mit der gesamten Produktionskette beziehungsweise den Industrieanlagen möglichst reibungsfrei zusammenarbeiten.
Standards sind gerade dort wichtig, wo verschiedene Systeme verbunden werden sollen – beispielsweise bei der Telekommunikation, die weltweit Telefonie beziehungsweise die Vernetzung via Internet ermöglicht. Die Frage nach Standards stellt sich nun bei der Industrie 4.0: Müssen ganz neue Standards entwickelt werden, oder lassen sich bestehende verwenden. Grundsätzlich gilt, dass die Nutzung bereits bestehender Standards immer einfacher ist, da man auf bereits existente Werkzeuge und Technologien zugreifen kann.