Schwerpunkte
24. Februar 2021, 16:00 Uhr | Andrea Gillhuber
Im Jahr 2020 gingen die Ausfuhren im Maschinen- und Anlagenbau um 12 % zurück. Auch der Brexit war bereits spürbar.
Das vergangene Jahr geht als das Corona-Jahr in die Geschichte ein – mit all seinen Auswirkungen. Auch der Maschinen- und Anlagenbau spürt diese stark. Der VDMA hat nun die Zahlen für die Maschinenausfuhren im letzten Jahr veröffentlicht. Wenig erstaunlich ist der Rückgang von 12 % im letzten Jahr. Insgesamt wurden aus Deutschland Maschinen und Anlagen im Wert von 160 Mrd. Euro exportiert und für 67 Mrd. Euro importiert. Damit lagen die Exporte 12,0 % und die Importe 13,4 % unter dem Wert von 2019, wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Zahlen mitgeteilt hat. »Die Maschinenexporteure aus Deutschland verzeichneten damit die höchsten Rückgänge im Vorjahresvergleich seit der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2009«, so VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers.
Ein Blick auf die Quartalszahlen für das Jahr 2020 bestätigt das zu erwartende Bild des zeitlichen Ablaufs: Die Maschinenexporte verzeichneten im ersten Quartal noch einen vergleichsweise moderaten Rückgang von 5,1 % im Vorjahresvergleich. Im zweiten Quartal wurden dann 22 % weniger Maschinen- und Anlagen ausgeführt, bevor eine schrittweise Besserung einsetzte. Im dritten und vierten Quartal wurden geringere Rückgänge von 12,4 % beziehungsweise 8,2 % verbucht.
»Das zweite Quartal 2020 war der Höhepunkt der Corona-Krise für die Maschinen und Anlagenbauer. Viele Unternehmen waren auf der Angebots- und Nachfragseite mit unerwartet heftigen Ausfällen konfrontiert. Die Lieferketten waren zeitweise unterbrochen, und Kunden verschoben oder stornierten gar kurzfristig Aufträge. Doch die Entwicklungen der letzten Monate des vergangenen Jahres machen Mut: Das Exportjahr 2021 wird besser ausfallen und Zuwächse bringen, auch wenn das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht wird«, fasst Wiechers zusammen.