VDMA

Der Weg aus der Krise

11. Dezember 2020, 9:05 Uhr | Andrea Gillhuber
Karl Haeusgen, Präsident des VDMA
© VDMA/Teichmann

Der VDMA hat seine Produktionsprognosen für 2020 und 2021 korrigiert. Grund ist das überraschend gut verlaufene dritte Quartal. Außerdem: Die neue US-Administration wird neue Herausforderungen bringen.

Die Corona-Krise hat den Rückgang der deutschen Maschinenproduktion in diesem Jahr deutlich verstärkt. Schon im Jahr 2019 ging diese um -2,6 % zurück, in diesem Jahr werden es wohl -14 % auf einen geschätzten Produktionswert von 194 Mrd. Euro sein, so die Produktionsprognose des VDMA. Vor einigen Wochen noch ging der VDMA von einem Rückgang im Jahr 2020 von 17 % aus. Mit der Produktionsprognose für das Jahr 2020 korrigierte der Branchenverband auch die Prognose für 2021: »Wir rechnen jetzt mit einem realen Produktionszuwachs von 4 %, statt der bisher erwarteten plus 2 %«, so VDMA-Präsident Karl Haeusgen auf der virtuellen Jahrespressekonferenz des Verbands.

Für dieses Jahr rechnen die Volkswirte beim VDMA mit einem Umsatz im deutschen Maschinenbau von 197 Mrd. Euro. Für 2021 prognostiziert der Branchenverband einen Umsatz von 205 Mrd. Euro. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 lag dieser bei 229 Mrd. Euro.

Unsichere Zeiten

VDMA-Zahlen 2020

Maschinenproduktion
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Produktionswert im deutschen Maschinenbau.
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Umsatz im deutschen Maschinenbau.
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Die Prognosen sind allerdings mit Vorsicht zu sehen, denn das hohe Maß an Unsicherheit in der globalen Wirtschaft sowie der Fortgang der Corona-Situation werden den Maschinen- und Anlagenbau weiterhin beeinflussen. Hinzu komme der weiterhin vorhandene Protektionismus, sowie der rasante Strukturwandel in der wichtigen Abnehmerbranche Fahrzeugbau. Weiterhin warnte Haeusgen von Liquiditätsengpässen im Aufschwung. Durch eine bessere Konjunktur und Auftragslage müssen die Maschinenbauer in Vorleistung gehen. Zwar hätten die Unternehmen aus der Wirtschaftskrise 2009 gelernt und hätten entsprechende Maßnahmen eingeleitet, doch sei unsicher, ob die finanziellen Mittel der Unternehmen nach einem herausfordernden Jahr 2020 noch ausreichen werden, so der VDMA-Präsident.

Dennoch: »Wir sehen die konjunkturelle Beschleunigung aus dem Corona-Tal einerseits und eine Beschleunigung des technologischen Wandels andererseits. In dieser doppelten Beschleunigung liegen im europäischen Maschinenbau spannende Potenziale, für all diejenigen, die die richtigen Antworten auf die Herausforderungen finden«, ist sich Haeusgen sicher.


  1. Der Weg aus der Krise
  2. Neue US-Administration, neue Herausforderungen
  3. Starker Markt Europa

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