Schwerpunkte
30. November 2020, 14:55 Uhr | Meinrad Happacher
Rockwell Automation und PTZ haben ihre Allianz erweitert und treiben das Thema IIoT gemeinsam weiter.
Rockwell Automation stellte jetzt die Ergebnisse des vierten Quartals und des gesamten Finanzjahres 2020 vor. Technologisch rückt das Unternehmen die Weiterentwicklung der eigenen IIoT-Lösung in den Fokus.
Der Umsatz im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2020 belief sich bei Rockwell Automation auf 1.57 Mio. USD, ein Rückgang von 9,3 Prozent gegenüber 1.73 Mio. USD im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2019. Der organische Umsatz sank um 12,1 Prozent; Wechselkurse verringerten den Umsatz um 0,3 Prozentpunkte; Akquisitionen erhöhten den Umsatz um 3,1 Prozentpunkte.
Auf das gesamte Geschäftsjahr 2020 bezogen, lag der Umsatz bei 6,32 Mrd. USD, ein Rückgang um 5,5 Prozent gegenüber 6,69 Mrd. USD im Geschäftsjahr 2019. Der Rockwell Automation zurechenbare Nettogewinn für das Geschäftsjahr 2020 betrug 1,02 Mrd. USD, verglichen mit 695,8 Mio. USD im Geschäftsjahr 2019. Die auf Rockwell Automation zurückzuführenden Steigerungen des Nettogewinns und des EPS waren in erster Linie auf die PTC-Anpassungen zurückzuführen, die teilweise durch geringere Umsätze ausgeglichen wurden. Der Gesamtbetriebsgewinn der Segmente belief sich im Geschäftsjahr 2020 auf 1,25 Mrd. USD, ein Rückgang um 14,6 Prozent gegenüber 1,47 Mrd. USD im Geschäftsjahr 2019.
Erst Ende Oktober haben PTC und Rockwell Automation ihre strategische Allianz erweitert, um das Momentum der 2018 eingeführten InnovationSuite im Markt zu erhöhen. Die Software-Suite integriert das Industrial Internet of Things (IIoT), eine Edge-to-Cloud-Analyse, Manufacturing Execution Systeme (MES) und Augmented Reality (AR).
Weitere Neuheiten der InnovationSuite:
Das kürzlich angekündigte Edge Gateway soll nun die Genauigkeit von OT-Daten (Operational Technology) erhöhen und damit für tiefere Erkenntnisse sorgen. Insbesondere die Smart-Object-Funktion der enthaltenen Kontextualisierung soll dies bewerkstelligen. Die Daten werden dabei in ein konfigurierbares Datenmodell verpackt, das vorgelagerte IT-Anwendungen abbilden können. Erst kürzlich hat Rockwell Automation die Zusammenarbeit mit Microsoft erweitert, um die digitale Agilität zu erhöhen: Von Edge bis Cloud soll das eigene Datenmodell, mit der ThingWorx IIoT Solutions Platform von PTC und dem Microsoft Azure IoT Hub integriert arbeiten. Mit der Übernahme von ASEM durch Rockwell Automation haben Kunden zudem Zugang zu einem breiteren Portfolio an Edge-Hardware und Software-Optionen für den industriellen Einsatz.
Das Tool FactoryTalk Analytics bietet nun eine Palette an vereinfachten Funktionen für Data Science, die für Prozess-Ingenieure wie auch Data Scientists gedacht sind. Mit den Funktionen soll der Aufwand für die Datenaufbereitung um bis zu 70 Prozent sinken. Zu den neuen Funktionen gehören auch die End-to-End-Datenorchestrierung mit visueller Datenmodellierung, die Open-Stack-Konnektivität, vorgefertigte Templates für die Analyse und die Bereitstellung von Self-Service-Modellen für den Kundenservice.
Der Rockwell Automation Digital Thread ermöglicht einen kollaborativen Workflow zwischen Produktdesignern, Produktionsingenieuren und OEM-Zulieferern. Er soll so den Designprozess von Anfang an optimieren und die Entwicklungszeit für neue Produkte verkürzten: aus Jahren - so Rockwell - werden Monate. Darüber hinaus halbiert sich die Zeit für die Inbetriebnahme, weil die Leistung noch vor der physischen Implementierung in einer virtuellen Umgebung validiert und optimiert wird. Da in der Entwurfsphase entstandene Datenmodelle automatisch in fortschrittlichen Analyseanwendungen verwendet werden, entstehen zudem gewinnbringende neue Erkenntnisse.