2019 war für Pilz kein leichtes Jahr: Umsatzrückgang und einen Cyberangriff musste der Automatisierer verkraften. Doch durch den Angriff ergaben sich neue Chancen.
Der Automatisierungsspzeialist Pilz geht durch schwierige Zeiten: Neben der wirtschaftlichen Abschwächung im letzten Jahr und einem damit verbundenen Umstzrückgang von 6,5 % auf 322,5 Millionen Euro musste sich das Ostfil-derner Unternehmen zudem gegen einen Cyberangriff wehren. Dennoch blickt das Unternehmen optimistisch in die Zukunft. Susanne Kunschert, geschäfts-führende Gesellschafterin von Pilz: »Der Cyberangriff hatte uns unvermittelt getroffen und der Wiederaufbau ist noch nicht komplett abgeschlossen. Dennoch hatte die Attacke auch ihr Gutes: Mit den gemachten Erfahrungen und neuen digitalen Werkzeugen können wir auch die Corona-Krise gut meistern. Wir sind krisenerprobt.«
Wie viele anderen Unternehmen hat Pilz seine Fertigung der Corona-Pandemie angepasst: Das Unternehmen fertigt wiederverwendbarer Alltagsmasken zum Schutz vor einer weiteren Ausbreitung des Virus. Seit April werden die Mund-Nasen-Maske für den Eigenbedarf hergestellt, inzwischen sei man aber in der Lage auch Kunden zu beliefern.
Der rückläufigen Nachfrage begegnet das Unternehmen unter anderem mit Investitionsstopps, Kosteneinsparungen und Kurzarbeit am Stammsitz in Ostfildern. Zugute kommt Pilz, dass sie Unternehmen in systemrelevanten Branchen beliefern. Den Digitalisierungs-Schub nutzt der Automatisierer beispielweise in seinem Dienstleistungsangebot im Bereich Kunden-Schulungen.
Trotz Optimismus fällt die Prognose für 2020 zurückhaltend aus: »Sicher wird sich die allgemeine wirtschaftliche Lage in 2020 nicht stark verbessern. Viel hängt davon ab, wie sich die Wirtschaft in der Corona-Pandemie weiter-entwickelt. Ich bin dennoch überzeugt, dass wir gemeinsam diese schweren Zeiten überstehen werden«, so Kunschert.