Theo ist eines der drei aktuell in Deutschland zugelassenen Luftschiffe. Damit sein Pilot sämtliche Informationen über den anliegenden Druck im Inneren des Luftschiffs hat, sind im Cockpit digitale Anzeigen verbaut, die dafür sorgen, dass Theo sicher fliegt.
Theo ist am Flughafen Essen/Mühlheim beheimatet und regelmäßig für Gästefahrten und als Werbefläche im Einsatz. Konstruiert wurde Theo 1972 von der WDL Luftschiffgesellschaft, die ihn 2015 neu aufbaute und aktuell gerade einen neuen Hangar für ihn errichtet. Theo ist ein Prall-Luftschiff mit einer Länge von 59,5 m und einem Durchmesser von 15 m an der voluminösesten Stelle. Dieser Typ verfügt (anders als der dem Namen nach bekanntere Zeppelin) nicht über ein bespanntes Gerüst – vielmehr ergibt sich die Form allein aus dem Gas, mit dem die Hülle gefüllt ist. Damit der Pilot immer alle Informationen über den anliegenden Druck im Inneren des Luftschiffs hat, sind im Cockpit digitale Anzeigen des Messtechnik-Anbieters Althen verbaut; sie sorgen seit mehr als 30 Jahren dafür, dass Theo sicher fliegt.
Ein Prall-Luftschiff kommt gänzlich ohne Gerüst aus. Für den Flugbetrieb ergeben sich aus dieser Konstruktion allerdings besondere Anforderungen an die Stabilität der Druckverhältnisse. Prall gefüllt reagiert der Flugkörper sensibel auf Ruderbewegungen und lässt sich so sehr präzise steuern. Jeder Druckverlust hingegen macht das Luftschiff schwerfälliger und das Manövrieren schwierig – und damit potenziell auch weniger sicher.
Deshalb ist die oberste Priorität für den gefahrlosen Betrieb jedes Luftschiffs, den Druck im Innenraum konstant zu halten. Damit dies funktioniert, sind im Innenraum drei Ballonetts untergebracht – kleinere Ballons, die in diesem Fall mit Luft gefüllt sind und deren Inhalt variabel ist, um die Druckschwankungen des großen Innenraums auszugleichen. In den Ballonetts herrscht immer ein Druck, der über dem äußeren Luftdruck liegt. Dadurch ist sichergestellt, dass der gesamte Körper stets prall gefüllt ist. Dieser Überdruck beträgt nur wenige mbar. Das Prinzip der Ballonetts stammt bereits aus dem 18. Jahrhundert – doch heutige Piloten haben es dank digitaler Anzeigen erheblich einfacher, ein Luftschiff sicher zu steuern.