Wachendorff

Alkoholfrei mit Konzept

8. Dezember 2020, 11:38 Uhr | Inka Krischke
© Wachendorff

Damit auch Menschen, die keinen Alkohol trinken, Weinspezialitäten genießen können, wird seit 1907 mit der ‚Carl Jung Methode‘ auf Schloss Boosenburg alkoholfreier Wein produziert. ­Unverzichtbar dabei ist ein automatisches Weinfiltersystem inklusive CIP-Anlage.

Die Firma Carl Jung aus Rüdesheim am Rhein musste sich im Zuge der Modernisierung ihrer Abfüllanlage nach neuen Möglichkeiten umsehen, um den Produktionsprozess ihrer alkoholfreien Weine effizienter zu gestalten. Dabei setzt das Unternehmen auf die Firma Corosys, die ergänzend zu ihren Anlagen und Maschinen ein System zur Erfassung und Visualisierung der Prozessdaten mitliefert – quasi als Systemintegrator.

Unter dem Label ‚SmartMachine‘ werden unter anderem Prognosemodelle über den technischen Zustand der Anlagen, zum Beispiel für Predictive Maintenance, aber auch für detaillierte und verlässliche Aussagen zum Prozessfortschritt und zur Produktqualität möglich. Als wichtige Bausteine im technischen Gesamtkonzept greift Corosys dabei auf Router beziehungsweise IIoT-Kommunikations-Gateways der Serie ‚Ewon‘ von Wachendorff zurück. Die Visualisierung wichtiger Schlüsselkennzahlen erfolgt vor Ort durch das KPI-Dashboard von Visualys.

 

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Wie sieht das Modernisierungskonzept im Detail aus?

Für Corosys bot sich mit der anstehenden Modernisierung der Abfüllanlage die Gelegenheit, ein automatisches Weinfiltersystem inklusive CIP-Anlage umzusetzen. ‚Cleaning in Place‘ bezeichnet ein Verfahren, um Produktionsanlagen und Rohrleitungen zu reinigen. Dazu wird die Anlage ohne vorherige Demontage im Kreis- oder Durchlaufverfahren gereinigt.

Insbesondere die automatische Reinigung, Sterilisation und Validierung des Filtersystems spart Zeit in der Abfüllvorbereitung und gewährt ein konstant gutes Reinigungsergebnis. Durch die Überwachung der Druckverluste lassen sich blockierte Filterelemente frühzeitig erkennen und regenerieren, bevor eine komplette Reinigung notwendig wird.

Bei der CIP-Anlage bestand die konkrete Herausforderung darin, sie auf engstem Raum zu installieren. Lauge und Säure werden aus im Chemikalienlager aufgestellten IBC-Containern (Intermediate Bulk Container) automatisch dosiert, bis die gewünschte Konzentration erreicht wird. Dies erhöht die Sicherheit im Umgang mit den Gefahrstoffen. Für den Reinigungsablauf gibt es verschiedene Automatikprogramme, sodass die einzelnen Anlagen unabhängig voneinander gereinigt werden können. Zudem wurde eine automatische, zeitgesteuerte Startvorbereitung für den Füllbeginn bei Wochenstart realisiert, zum Beispiel nach längerer Standzeit über das Wochenende.


  1. Alkoholfrei mit Konzept
  2. SmartMachine als Dreh- und Angelpunkt
  3. KPI-Visualisierung vor Ort

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