Sick verzeichnet für das Geschäftsjahr 2022 einen erstmalig auf über 2 Mrd. Euro gestiegenen Umsatz. Dabei wuchs der Umsatz in allen Regionen der Welt ausgewogen.
Sick erklärte die zuverlässige Lieferfähigkeit im Geschäftsjahr 2022, das von einer verunsicherten Weltwirtschaft in Folge des Ukrainekriegs, gestörten Lieferketten, Inflation und gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise sowie coronabedingten Einschränkungen vor allem in China bestimmt war, zur obersten Priorität und konnte damit die Geschäftsentwicklung positiv gestalten. Der Umsatz stieg um 11,5 % auf 2.190 Mio. Euro (2021: 1.964 Mio. Euro) und überschritt somit nicht nur erstmalig die 2-Milliarden-Grenze, sondern übertraf auch die gesetzte Prognose. Zudem erhöhte sich der Auftragseingang um 8,2 % auf 2.511 Mio. Euro (2021: 2.321 Mio. Euro). Nach einem starken Geschäftsjahr 2021, das maßgeblich von Nachholeffekten nach der Corona-Pandemie bestimmt war, regulierte sich die EBIT-Marge 2022 auf einen Wert von 7,5 % vom Umsatz (2021: 10,3 %). Das EBIT betrug somit 165 Mio. Euro und sank im Vorjahresvergleich um 18,6 %, das Konzernergebnis lag bei 120 mio. Euro (2021: 148 Mio. Euro). Die starke Erhöhung der Materialkosten (+17,3 %) und sonstigen betrieblichen Aufwände (+32,2 %), etwa durch Spotmarkt-Einkäufe, gestiegene Transportkosten und zusätzliche Entwicklungsaufwände, belasteten das EBIT.
»Das Geschäftsjahr 2022 mit seinen angespannten Beschaffungsmärkten stellte die Wirtschaft und auch unser Unternehmen vor zahlreiche Herausforderungen, vor allem die hohen Kosten belasteten die Profitabilität. Unser Fokus lag auf der Sicherstellung der Lieferfähigkeit und Aufrechterhaltung der Kundenbeziehung bei gleichzeitigem Kostenbewusstsein. Diesen Ansatz werden wir auch 2023 weiterverfolgen«, sagte der Vorstandsvorsitzende Dr. Mats Gökstorp anlässlich der Bilanzpressekonferenz am 27. April.
Im Heimatmarkt Deutschland erreichte Sick mit einem Anstieg von 12 % auf 365 Mio. Euro (2021: 326 Mio. Euro) einen neuen Umsatzrekord, konnte aufgrund der gestörten Lieferketten jedoch nicht den gesamten Auftragsbestand zum Jahresabschluss 2022 in Umsatz umwandeln. Die Anzahl der Beschäftigten wuchs an den deutschen Standorten auf insgesamt 6.750 (+7 %). Insbesondere in den operativen Produktionsbereichen sowie in Forschung und Entwicklung, Vertrieb und Service wurden neue Mitarbeitende eingestellt.
In der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) konnte der Umsatz um 8 % auf 734 Mio. Euro gesteigert werden und übertraf die prognostizierten Werte. Diese positive Entwicklung spiegelt sich in vielen Ländern wider – besonders hervorzuheben sind große europäische Märkte wie Italien und die Niederlande. Die Beschäftigtenzahl wuchs um 6 % auf 2.260 in der Region EMEA. Das Umsatzwachstum in Nord-, Mittel- und Südamerika (Americas) von 13 % auf 509 Mio. Euro ergab sich insbesondere in den Geschäftsfeldern der Fabrik- und Prozessautomation und wurde durch die Währungseffekte positiv beeinflusst. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stieg um 10 % auf 1.171. In der Region Asien-Pazifik verlief das Wachstum erneut dynamisch und betrug im Geschäftsjahr 2022 13,9 %. Der Umsatz von 583 Mio. Euro wurde, insbesondere auf dem chinesischen Markt, durch die positiv wirkenden Wechselkurse unterstützt. 1.728 Beschäftigte sind für Sick in Asien-Pazifik tätig und somit 13 % mehr als im Vorjahr. Die Währungseffekte hatten im Geschäftsjahr 2022 einen leicht positiven Einfluss auf die Entwicklung des Konzernumsatzes.