Der Markt für IoT-Plattformen, Edge-Technologien und IoT-Software-Lösungen ist stark in Bewegung: Während er rasant wächst, finden gleichzeitig erste Konsolidierungen statt. Was bedeutet das für die Unternehmen, die vor der Wahl der passenden IoT-Plattform stehen?
Für die Industrie ist das Internet der Dinge (IoT) vor allem deshalb interessant, weil es schaffen kann, was in einer hochtechnisierten Infrastruktur kaum noch möglich ist: die Optimierung der Prozesse. Das häufig bemühte Beispiel der Predictive Maintenance macht dies deutlich: Anhand von Daten, die eine Maschine liefert, wird das im Hinblick auf Kosten und Notwendigkeit optimale Wartungszeitfenster berechnet. Die Intervall-gesteuerte Wartung tauscht Teile oft schon, bevor sie wirklich verschlissen sind, reaktive Wartung sorgt schlimmstenfalls für zeitweisen Produktionsausfall. Dank der Maschinendaten und deren Auswertung kann der ökonomischste Zeitpunkt bestimmt und nominal Kosten gespart werden.
Doch das ist erst der Anfang. „Mit IoT-Technologien lassen sich ganz neue Geschäfts- und Erlösmodelle umsetzen“, sagt Jan Rodig, CEO des unabhängigen IoT-Dienstleisters Tresmo. „Produkte lassen sich durch digitale Services aufwerten – entweder um sich vom Wettbewerb abzusetzen oder die Erwartungen der Kunden zu erfüllen, die in dieser Richtung längst konkret sind. Denn mehr und mehr wird besonders im Industrieumfeld hinterfragt, ob man Infrastrukturen wie Maschinen unbedingt anschaffen oder das, was sie leisten, nicht als Service mieten kann.“ Soll heißen: Zeit-, nutzungs- und erfolgsabhängige Zahlungsmodelle sind mit Hilfe von IoT-Daten gut umsetzbar. „Mittelfristig werden IoT-Initiativen deshalb zu strategischen Projekten, die mit dem entsprechenden Bewusstsein angegangen werden sollten“, rät Jan Rodig.