Junge Hightech-Firmen haben in Deutschland nur wenig Chancen auf Risikokapital von privaten Investoren (Venture Capital), meldet das Institut der Deutschen Wirtschaft, Köln, anlässlich einer neuen Studie.
Im Jahr 2008 standen hierzulande laut IW nur 0,06 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) als Risikokapital für Gründungen von Hightech-Firmen zur Verfügung. Im EU-Durchschnitt war der Anteil doppelt so hoch. Am stärksten floriert der Wagniskapitalmarkt innerhalb Europas in Großbritannien – dort investierten Kapitalgeber 2008 fast 0,4 Prozent der Wirtschaftsleistung in innovative Unternehmen. Global gesehen sind allerdings immer noch die USA das Maß der Dinge – vor der Wirtschaftskrise belief sich das Wagniskapital dort sogar auf etwa 0,8 Prozent des BIP.
Die in Deutschland aktiven Wagniskapitalfonds speisen sich zudem zum großen Teil aus staatlichen Mitteln – von den gut 3 Milliarden Euro, die diese Fonds zwischen 2005 und 2009 insgesamt eingeworben haben, stammte gut die Hälfte aus öffentlichen Quellen. Wichtiger, als auf diesem direkten Weg Geld in Firmengründungen zu stecken, wäre es jedoch, dass der Staat die Rahmenbedingungen für den Wagniskapitalmarkt verbessert, so die Forderung des IW.