Nur einer Viertel von 404 Personalern findet Facebook, Xing und Co. sinnvoll – hier liegt Potenzial brach, werben Personalmanagement-Dienstleister.
Wie eine Umfrage des Personalmanagement-Dienstleisters ADP Employer Services unter 404 Personalverantwortlichen ergeben hat, schenken deutsche Unternehmen sozialen Netzwerken nur wenig Beachtung. Für rund 73 Prozent der Befragten spielen soziale Netzwerke keine Rolle. Firmen sollten jedoch die Möglichkeiten des Social Media nicht gänzlich in Abrede stellen, findet Friedrich Kummer, General Director Sales von ADP. Denn viele aus dem Social Web gewonnenen Informationen könnten geschickt genutzt werden, wenn sie standardisiert erfasst und verarbeitet würden.
»Weder Personalabteilungen noch Mitarbeiter sollten ihren Fokus zu stark auf unkoordinierte Social-Media-Recherchen im Internet lenken. Viele Informationen aus sozialen Netzwerken befriedigen vor allem die menschliche Neugier«, kommentiert Kummer die Ergebnisse der Umfrage.
In der Entscheidungsfindung bei der Mitarbeitersuche sowie bei der Mitarbeiterbetreuung würden nur zielgerichtete Recherchen und Informationsauswertungen helfen, aber kein zielloses Herumsurfen auf Facebook oder Xing. Ob Personalakte oder Web 2.0: Spezielle Suchmaschinen und Lösungen könnten Unternehmen und Personalabteilungen helfen, wirklich relevante Fakten aus internen und externen Datenquellen zu erfassen – und die gewonnenen Informationen ohne Medienbrüche in der täglichen Personalarbeit zu nutzen.
Die Daten zur Umfrage wurden im Frühjahr 2010 unter 404 Personalern durch Telefoninterviews erhoben.
Die Umfrage in Zahlen: Haben soziale Netzwerke eine Bedeutung in der Personalarbeit?
• Ja: 26,2%
• Nein: 73,2 %
• Weiß ich nicht: 0,25%
• Keine Angabe: 0,25%