HMS Industrial Networks hat eine Prognose zum weltweiten Marktanteil von Feldbus- und Industrial-Ethernet-Lösungen in der Fertigungsautomatisierung für das Jahr 2015 erarbeitet - das System mit dem höchsten Marktanteil bleibt demnach ein traditioneller Feldbus.
Das Unternehmen rechnet mit einem stabilen Wachstum nicht nur für Industrial Ethernet, sondern nach wie vor auch für Feldbusse. Im Jahr 2015 werden Feldbusse laut HMS Industrial Networks noch mit 66 Prozent Marktanteil dominieren. Den Marktanteil für Systeme auf Industrial-Ethernet-Basis sieht HMS bei 34 Prozent. Für Feldbusse erwartet das Unternehmen Wachstumsraten im einstelligen, für Industrial Ethernet im zweistelligen Prozentbereich. Das Bussystem mit dem höchsten Marktanteil überhaupt bleibt auch 2015 ein Feldbus: Profibus führt mit 18 Prozent Marktanteil, gefolgt von Profinet und EtherNet/IP mit jeweils 8 Prozent.
Eine Marktsättigung ist HMS zufolge weder für Feldbusse noch für Industrial Ethernet in Sicht. Es kommen sogar noch weitere Netze hinzu, etwa Mechatrolink und CAN FD.
Die Einschätzung beruht auf den bisher von HMS weltweit verkauften rund 3 Millionen Feldbus- und Ethernet-Anschaltungen für die Fertigungsautomatisierung sowie auf einer Auswertung aktueller Marktstudien von Marktforschungsinstituten. Die Zahlen belegen laut HMS, dass der Übergang von Feldbussen auf Industrial Ethernet viel langsamer erfolgt als ursprünglich erwartet. Auch wenn die prozentualen Wachstumsraten bei Industrial Ethernet deutlich höher sind als bei den Feldbussen, übersteigt die Anzahl installierter Feldbusknoten die Ethernet-Knoten um ein Vielfaches, wenn man die absoluten Zahlen betrachtet.
Als Gründe, warum Feldbusse nach wie vor eingesetzt werden, nennt HMS Einfachheit, niedrige Kosten und Zuverlässigkeit. Andererseits machen hohe Geschwindigkeit, größere Datenmengen, bessere Echtzeiteigenschaften, die Integration von Safety-Protokollen, Energiesparen sowie die Durchgängigkeit in die Büronetzwerke Ethernet-Systeme für Anwender interessant.