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Gut abgesichert

25. November 2022, 9:13 Uhr | Thomas Kramer

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Selektive Absicherung der Verbraucher

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Das Stromverteilungssystem CPC20 ermöglicht die intelligente und transparente Absicherung der 24-V(DC)-Stromverteilung.
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Die elektronischen Sicherungsautomaten ‚ESX60D‘ verfügen auf einer Breite von 12,5 mm über zwei Kanäle. Integrierte LEDs zeigen den Status der einzelnen Kanäle an, was schon beim Öffnen des Schaltschranks Überblick über den Status der 24-V(DC)-Stromverteilung und Absicherung verschafft. Im fehlerfreien Betrieb leuchtet die LED grün, bei Überschreitung des parametrierten Grenzwerts blinkt sie orange, und sollte der Sicherungsautomat auslösen, signalisiert sie es mit roter Farbe. Zusätzlich sendet der Buscontroller alle Statusinformationen an die übergeordneten Steuerungssysteme und überträgt darüber hinaus den aktuellen Laststrom des Sicherungsautomaten. Dadurch wird eine Veränderung des Laststroms frühzeitig erkannt, so dass das Wartungspersonal Gegenmaßnahmen einleiten kann. Grund für eine solche Veränderung kann zum Beispiel ein Defekt des Verbrauchers sein.

Zudem ist es möglich, die Messwerte unterschiedlicher Anlagen weltweit zu vergleichen und so Optimierungen durchzuführen. Ergänzt wird die Erfassung des Laststroms durch den Vergleich dieses Stroms mit einem vorparametrierten Grenzwert. Der Grenzwert lässt sich in einem Bereich zwischen 50 und 100 % des eingestellten Nennstroms des Sicherungsautomaten parametrieren. Wird dieser Grenzwert überschritten, zeigt der Sicherungsautomat die Überschreitung an und überträgt sie an die Steuerung. Dadurch wird das Wartungspersonal frühzeitig über Fehlentwicklungen informiert – es erkennt Störungen, bevor sie auftreten, kann das Problem am Verbraucher beheben und dadurch die ungewollte Abschaltung der Anlage verhindern.

Sollte es trotzdem zu einer Abschaltung des Sicherungsautomaten kommen, wird der Grund der Abschaltung an die Steuerung übertragen. Der Sicherungsautomat unterscheidet zwischen einem Kurzschluss und einer Überlast, was die Fehlersuche vereinfacht. Bei einer Abschaltung aufgrund einer Überlast liegt der Fehler beim Verbraucher. In diesem Fall kann es sein, dass zum Beispiel ein Motor verschmutzt ist, was zu einer höheren Stromaufnahme führt. Daher beginnt das Wartungspersonal in diesem Fall mit der Suche beim Verbraucher. Bei einem Kurzschluss deutet alles auf eine Beschädigung der Leitung hin. Fährt beispielsweise ein Gabelstapler über ein Kabel, kann dies zur Beschädigung des Kabels und zu einem Kurzschluss führen. In diesem Fall beginnt die Fehlersuche am Schaltschrank und setzt sich in Richtung Verbraucher fort. Diese gezielte Fehlersuche ermöglicht eine Reduzierung der Stillstandzeiten.

Fernzugriff auf die Sicherungsautomaten

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Der Autor: Thomas Kramer ist Business Development Manager, Sparte Automation und Process Control, bei E-T-A in Altdorf bei Nürnberg.
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Durch den Fernzugriff auf die Sicherungsautomaten lassen sich diese ein- beziehungsweise ausschalten oder bei einer vorherigen Auslösung wieder zurücksetzen. Dies erlaubt das schnelle Wiedereinschalten, da oftmals nur temporäre Probleme beim Verbraucher zu einem Überstromereignis und zur entsprechenden Abschaltung geführt haben. Ebenso ist der Nennstrom der Sicherungsautomaten von der Steuerung und den angeschlossenen Visualisierungen parametrierbar. In einem Bereich von 1 bis 10 A ist der Nennstrom in 1-A-Schritten frei wählbar. Kommt es zu Änderungen in der Anlagenkonfiguration, lässt sich die Absicherung einfach an den veränderten Nennstrom anpassen. Ist ein Gerätetausch erforderlich, wird der Sicherungsautomat automatisch parametriert und auf die vorgegebene Stromstärke eingestellt. Das verringert die Lagerhaltung, da nur noch ein Gerätetyp vorgehalten werden muss.


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