Die Jumo-Unternehmensgruppe, die in diesem Jahr ihr 75-jähriges Bestehen feiert, hat sich 2022 trotz einem zunehmend herausfordernden Marktumfeld positiv entwickelt, wie CEO Dimitrios Charisiadis anlässlich der Jahrespressekonferenz zufrieden verkündete.
Der konsolidierte Umsatz der Unternehmensgruppe stieg erstmals in der 75-jährigen Firmengeschichte auf über 300 Mio. Euro. »Trotz zahlreicher globaler Krisen hat sich der Wachstumstrend aus dem Vorjahr weiter fortgesetzt und wir konnten unseren Umsatz von 281 Mio. Euro im Jahr 2021 auf über 300 Mio. Euro steigern. Unser konsolidierter Umsatz ist damit seit 2012 um 50 % gewachsen«, erläutert Dimitrios Charisiadis.
Jumo Deutschland steigerte den Vorjahresumsatz um 7 % auf 217 Mio. Euro. Das das Wachstum im Inland betrug 6 %, die Exporte legten um 7 % zu. Die Exportquote des Unternehmens blieb stabil bei 54 %. Die größten Zuwächse entstanden im Branchenbereich Thermoprozess (+25 %), gefolgt von HKL (+17 %) und Erneuerbare Energien (+12 %).
2022 wurden weltweit Investitionen in Maschinen, Anlagen und Werkzeuge getätigt. 2023 wird diese Summe durch den Startschuss für den Neubau eines zusätzlichen Produktionsstandortes in Fulda deutlich höher ausfallen: Gebaut wird ein Werk für die Fertigung von Temperatur- und Drucksensoren mit einer Produktionsfläche von 13.000 m². Mit 48 Mio. Euro ist dieser Neubau die größte Einzelinvestition in der Jumo-Geschichte – mit den Themen Nachhaltigkeit und smarte Fabrik ganz oben auf der Agenda.
Während das deutsche Bruttoinlandsprodukt 2022 um 1,9 % gewachsen ist, liegt die Prognose für das Jahr 2023 bei nur 0,2 %. Die deutsche Elektroindustrie rechnet mit einem ähnlichen Branchenwachstum. Jumo hingegen hat sich klar zu einem überdurchschnittlichen Wachstumsziel bekannt und plant im Jahr 2023 eine Umsatzsteigerung von 11 % auf dann 340 Mio. Euro.
Den Weg dahin bereiten sollen unter anderem drei anlässlich der Pressekonferenz vorgestellte Produkte: Jumo hat erstmalig die Möglichkeiten der Ethernet-basierten SPE-Technologie aufgegriffen und in drei Sensoren integriert, den Feuchte-, CO2- und Temperaturmessumformer ‚Hydrotrans‘, den Durchflussmessumformer ‚Flowtrans MAG H20‘ und den Druckmessumformer ‚Delos S02‘. Die Wahl der Single Pair Ethernet (SPE)-Technologie bei den neuen Geräten eröffnet Anwendern die Option, in ihren Applikationen komplette Systemlösungen mit einer durchgängigen Ethernet-Übertragung zu nutzen.
Ebenfalls neu ist der ‚Varitron 500 touch‘ – das erste Jumo-Gerät mit kapazitivem Touchscreen. Zentraleinheit und Display sind hier in einem Gerät verbaut. Damit stellt Jumo nun eine ganze SPS-Familie. Die neue Steuerung gibt es in 7 und 10,1 Zoll sowie mit Schutzart IP65 oder IP69K. Als Entwicklungsumgebungen dienen Standards wie Codesys V3.5 und Node-RED. Die Codesys ist das zentrale Element der SPS.