Das Start-up 'RoVi Robot Vision' will die elektronische Sensorik von Robotern vereinfachen. Ihm ist es erstmals gelungen, dass Roboter die Positionen, Bewegungen und Kontaktkräfte ihrer Arme und Greifer ohne integrierte elektronische Sensoren wahrnehmen können.
Mit bisherigen Lösungen der industriellen Bildverarbeitung erkennen Roboter nur den Raum um sich herum oder Gegenstände, die sie greifen oder bearbeiten sollen. Mit der industriellen Bildverarbeitung von ‘RoVi’ hingegen nehmen Roboter nun auch ihre Körperteile selber wahr – und zwar ohne elektronische Sensoren. Software ersetzt damit komplexe Hardware-Sensorik.
Zur Vermessung von Positionen und Bewegungen werden am Roboter aufgedruckte visuelle Muster verwendet. Die ‘RoVi’-Software berechnet damit mittels intelligenter Bildanalyse die Position des Roboters im Raum, sowie dessen Bewegungen und Gelenkstellungen. Kräfte und Momente werden ebenfalls mittels einfacher, passiver, d.h. nicht elektronischer, Elemente wie beispielsweise Schaumstoff oder Federn gemessen. Die Kontaktkräfte des Greifers oder des Roboters führen zu charakteristischen Verformungen dieser Elemente. Die ‘RoVi’-Software misst diese Verformungen mittels Bildanalysealgorithmen und berechnet daraus die Kontaktkräfte. Die dabei für Industrie 4.0 anfallenden Daten und Statistiken der Roboter und ihrer Einsätze werden von ‘RoVi’ vor Ort oder in der Cloud verarbeitet und ausgewertet.