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Lapp verwendet biobasierten Kunststoff von BASF

26. April 2023, 9:22 Uhr | Inka Krischke
© Lapp

Lapp stellte auf der Hannover Messe die erste Ethernet-Leitung mit einer bio-basierten Ummantelung vor. Das Compound wurde vom Chemiekonzern BASF entwickelt.

Die ‚Etherline FD P Cat.5e‘ für Industrial Ethernet hat Lapp schon länger im Portfolio. Sie eignet sich für Patchkabel-Anwendungen sowie für Energieführungsketten. Nun gibt es sie zusätzlich als nachhaltige Variante: Dazu hat Lapp das TPU-Mantelmaterial (Thermoplastisches Polyurethan) von BASF, das bisher auf fossilen Rohstoffen basierte, durch ein TPU von BASF ersetzt, das auf nachwachsenden Rohstoffen basiert. »Biobasierte Kunststoffe aus schnell nachwachsenden Rohstoffen zu verwenden, ist für uns eine gute Möglichkeit, den Bedarf an Kunststoffen aus fossilem Ausgangsmaterial zu reduzieren und gleichzeitig den CO2-Fußabdruck unserer Produkte zu senken«, sagt Alexander Terpe, Leiter Produktentwicklung Kabel bei Lapp.

Konkret handelt es sich beim bio-basierten Kunststoff um ‚Elastollan N‘, das Thermoplastische Polyurethan der BASF. Es ist ein auf Mais basierendes Biopolymer. Dabei liegt der Anteil des nachwachsenden Rohstoffs, je nach Type des TPUs, bei 45 bis 60 %. Das TPU bietet die gleiche Haltbarkeit, Flexibilität und mechanischen Eigenschaften sowie die Hydrolyse-, Chemikalien- und UV- Beständigkeit wie herkömmliches Elastollan. Auch die Verarbeitbarkeitsparameter bleiben erhalten. Besonders ist, dass der Anteil des Biomaterials im fertigen Produkt tatsächlich nicht nur nachgewiesen, sondern exakt nachgemessen werden kann (nach ASTM D 6866).
»Das biobasierte TPU der BASF ist ein echter High Performer und steht dem herkömmlichen fossilen Material in nichts nach. Eine schnelle Umstellung in der Produktion ist möglich und der richtige Schritt, um unserem Kunden durch ein nachhaltiges Produkt echten Mehrwert zu bringen«, erläutert Oliver Mühren, Gruppenleiter Sales bei BASF Polyurethanes.

Mit einem Blick auf die Ökobilanz erreicht das biobasierte Produkt eine Verbesserung des CO2-Fußabrucks von ungefähr 15 %. Lapp will das Portfolio an biobasierten Mantelmaterialien Schritt für Schritt weiter ausbauen.

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