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Der M2M-Summit 2013

8. Oktober 2013, 15:48 Uhr | Klaus-Dieter Walter
1 M2M Summit 2013 der M2M Alliance neu
© Sönke Peters

My machine talks to me – unter diesem Slogan stand der diesjährige M2M Summit, veranstaltet von der M2M Alliance Anfang September in Düsseldorf. Deutlich wurde: Die Branche hat ihre Selbstfindungsphase noch nicht abgeschlossen. Immer mehr Anbieter sprechen nun zudem nicht mehr von Machine-to-Machine-Kommunikation, sondern vom Internet der Dinge.

Der M2M Summit erzielt von Jahr zu Jahr eine höhere Resonanz: Insgesamt 991 Besucher und 59 Aussteller aus über 30 Ländern hatten sich angemeldet, damit ist der Summit die wohl wichtigste M2M-Veranstaltung in Deutschland.

Impressionen vom M2M Summit 2013

1 M2M Summit 2013 der M2M Alliance neu
© Sönke Peters
2 Eric Schneider, 1  Vorsitzender der M2M Alliance, auf dem M2M Summit 2013 neu1
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3 Prof  Dr  Jens Böcker auf dem M2M Summit 2013 neu1
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Bereits im Vorfeld der Veranstaltung veröffentlichte die M2M Alliance eine Studie zur M2M-Akzeptanz. Insgesamt wurden hierbei 4.800 Experten und Entscheider der Anbieterseite befragt. 95 % der Teilnehmer gehen von einem deutlichen Marktwachstum aus. 73 % der Befragten erwarten bis 2018 sogar zweistellige Wachstumsraten. Fast jeder vierte Teilnehmer (23 %) geht von 25 % Marktwachstum pro Jahr aus. Der Studie zufolge nutzen die Anwender M2M-Lösungen, um neue Märkte zu erschließen, Kosten zu senken und ihr Wachstum zu steigern. Mit anderen Worten: Die Anbieterseite ist offensichtlich sehr optimistisch, was die M2M-Entwicklung betrifft. Eine positive Grundeinstellung, die im Wesentlichen auch die Stimmung in Düsseldorf prägte.

Dr. Thomas Kiessling von der Deutschen Telekom beim M2M Summit
Dr. Thomas Kiessling, Deutsche Telekom: "Die M2M-Kommunikation ist ein Baustein im Internet der Dinge. Bis 2018 ist eine jährliche IoT/M2M-Wachstumsrate von 26 % zu erwarten."
© Sönke Peters

In seiner Keynote mit dem Titel „M2M unlimited – Connected life & work“ geht Dr. Thomas Kiessling von der Deutschen Telekom auf das Bild von Menschen und Maschinen ein, die einen Mesh bilden, also ein Internet der Menschen und Dinge. Kiessling erwartet, dass schon bis 2018 mehr als 8 Mrd. vernetzte M2M-Systeme existieren. Insbesondere der Automobil-Markt würde hohe Stückzahlen generieren. Kiessling sieht die Chance, jedes Auto mit mindestens einer SIM-Karte auszustatten.

Deutlich wird auch, dass sich die Deutsche Telekom als „One-Stop Shopping“-Anbieter für M2M-Projekte positioniert und dafür ein umfangreiches Partnerprogramm aufgesetzt hat. Zu diesem Programm gehören mit dem „Developer Garden“, einem „Market Place“ und einem speziellen Partnerportal unterschiedliche Plattformen. In der Fragerunde am Ende des Vortrages macht Kiessling deutlich, dass die Telekom mit dem M2M-Geschäft auch Umsatzrückgänge bei Sprache und SMS kompensieren will. Ein Aspekt, der durchaus die eingangs geäußerte hohe Erwartungshaltung an die zu erreichenden Stückzahlen vernetzter M2M-Baugruppen erklärt.

Jan Geldmacher von Vodafone beim M2M Summit
Jan Geldmacher, Vodafone: "Durch M2M gewonnene Daten in Geschäftsprozesse einzubinden, ist noch einmal was ganz anderes als Sensoren in einen Getränkeautomaten einzubauen."
© Sönke Peters

Auf die möglichen Schwierigkeiten von M2M-Projekten geht Jan Geldmacher von Vodafone Global Enterprise ein. Mit seinem Vortrag „How Technology enables Companies to stay competitive“ verdeutlicht er, dass „Sensoren in einen Getränkeautomaten einzubauen, die eine Sache ist. Die Daten in Geschäftsprozesse zu integrieren, ist eine ganz andere Sache!“. Laut Geldmacher kann nur ein global aufgestelltes Unternehmen entsprechender Größe alle anstehenden Integrationsprobleme lösen.

Die obligatorische Paneldiskussion war in diesem Jahr mit Kai Brasche (Telefonica), Bernd Wunderlich (IBM), Magnus Melander (B3IT), Marc Sauter (Vodafone) und Jürgen Hase (Deutsche Telekom) besetzt. Unter der Moderation von Prof. Jens Böker (Vorstand der M2M Alliance) diskutierten die Teilnehmer sehr lebhaft die Frage, welchen Lebenszyklus-Status M2M inzwischen erreicht hat. Hat M2M im Jahre 2010 bereits den Höhepunkt der Hype-Kurve überschritten und befindet sich nun im „Produktivitäts-Plateau“? Oder steht der Branche erst noch der Hype und damit das folgende „Tal der Enttäuschungen“ bevor?

Einigkeit herrscht hingegen bei der Frage nach der geografischen Verteilung innovativer M2M-Lösungen: Aus Sicht der Diskutanten sind die asiatischen Märkte eindeutig am weitesten entwickelt. Hinsichtlich der Branchen sieht Jürgen Hase die Automobilbranche und das Gesundheitswesen als führend an.


  1. Der M2M-Summit 2013
  2. „M2M“ gleich „Internet der Dinge“?
  3. Security – kein Thema!

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