Ein kleines Plus von 2 % im Auftragseingang im ersten Halbjahr meldet der Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland. Zwar möchten Kunden nach wie vor investieren, doch die Zurückhaltung wächst.
Der nominale Umsatz des Maschinen- und Anlagenbaus in Deutschland ist im ersten Halbjahr 2022 um 7 % gewachsen, meldet der VDMA. Ein kleines Plus von 2 % im Auftragseingang ist vor allem auf Auslandsorders zurückzuführen. VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers: »Noch immer wollen viele Kunden in neue Maschinen und Anlagen investieren, auch wenn die Zurückhaltung steigt.«
Für das zweite Quartal 2022 verbuchten die Unternehmen einen Rückgang der Bestellungen um real 2 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Inlandsorders sanken von April bis einschließlich Juni um 8 %, aus dem Ausland kamen dagegen noch 1 % mehr Aufträge. Die Euro-Länder erhöhten ihre Orders in diesem Zeitraum um 3 %, die Bestellungen aus den Nicht-Euro-Ländern stagnierten.
Im Juni sank der Auftragseingang um real 9 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Aus dem Inland kamen 11 % weniger Aufträge, Kunden aus dem Ausland bestellten 8 % weniger. Mit einem Minus von 18 % gingen die Orders aus den Euro-Ländern stärker zurück als aus den Nicht-Euro-Ländern (-4 %). »Nachdem sich die Stimmungsindikatoren in den zurückliegenden Monaten deutlich eingetrübt haben, ist das Minus im Juni wenig überraschend«, sagt Wiechers. Nach wie vor belasten die Störungen in den globalen Lieferketten das Geschäft, hinzu kommen Auftragsstornierungen infolge des Kriegs in der Ukraine.