Digital Industries konnte den Umsatz auf vergleichbarer Basis um 23 % auf 5,5 Mrd. Euro steigern – das ist laut Siemens das höchstes jemals erzielte Quartalsergebnis. Das Wachstum im zweistelligen Prozentbereich erstreckt sich über alle Bereiche. Die höchsten Wachstumsbeiträge kamen aus den Automatisierungsgeschäften aufgrund einer verbesserten Verfügbarkeit von Komponenten und einer beschleunigten Abarbeitung des Auftragsbestands. Der Auftragseingang ging auf vergleichbarer Basis um 10 % auf 5,3 Mrd. Euro zurück und lag unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Im Softwaregeschäft stieg der Auftragseingang an, was maßgeblich auf einige größere Aufträge zurückzuführen sei, so Siemens.
Das Ergebnis stieg um 57 % auf 1,3 Mrd. Euro und war damit das höchste jemals erzielte Quartalsergebnis; die Ergebnismarge lag bei 23,5 %. Das Ergebnis und die Profitabilität stiegen in allen Automatisierungsgeschäften.
9 % betrug das Wachstum im Auftragseigang bei Smart Infrastructure und beläuft sich damit auf 5,5 Mrd. Euro. Zurückzuführen ist der Anstieg hauptsächlich auf ein starkes Wachstum im Electrivication-Geschäft aufgrund einer Reihe größerer Aufträge von Rechenzentren, der Halbleiterindustrie und Kunden der Stromverteilung. Die Umsatzerlöse wuchsen auf vergleichbarer Basis um 21 % auf 4,9 Mrd. Euro. Zum zweistelligen Umsatzerlöswachstum trugen vor allem das Electrical-Products- und Electrification-Geschäft bei. Das Ergebnis stieg um 75 % auf 779 Mio. Euro. Die Ergebnismarge konnte mit 15,9 % gegenüber dem Vorjahresquartal (11,1 %) gesteigert werden. Sowohl Ergebnis und als auch Profitabilität verzeichneten das höchste jemals erreichte Niveau in einem Quartal.
Dass das Quartalsergebnis und die -profitabilität das höchste jemals erreichte Niveau verzeichneten, ist auf Verbesserungen in allen Geschäften zurückzuführen. Dazu zählen laut Konzern höhere Umsatzerlöse, eine gesteigerte Kapazitätsauslastung, eine günstigere Zusammensetzung der Geschäfte sowie die Kosteneinsparungen aus bisheriger Umsetzung des fortlaufenden Programms zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit.
Ebenfalls einen Höchstwert meldet die Sparte Mobility: Die Sparte konnte den Auftragseingang mehr als verdoppeln und erreichte einen neuen Höchstwert in einem Quartal: 6,2 Mrd. Euro betrug der Auftragseingang im abgelaufenen Quartal (Q2/22: 2,5 Mrd. Euro). Zurückzuführen ist das Wachstum auf eine Reihe von Großaufträgen, unter anderem auf einen Auftrag über 2,9 Mrd. Euro für Lokomotiven und zugehörige Wartung in Indien sowie einen Auftrag über 0,3 Mrd. Euro in Singapur für Signalsysteme und Bahnhofinfrastruktur. Die Umsatzerlöse wuchsen auf vergleichbarer Basis um 33 % auf 2,7 Mrd. Euro, mit Wachstumsbeiträgen von allen Geschäften und angeführt von einer sehr starken Zunahme im Schienenfahrzeuggeschäft.
Das Ergebnis stieg auf 247 Mio. Euro an, die Ergebnismarge betrug 9,2 %. Ergebnis und Profitabilität lagen damit wieder im positiven Bereich im Gegensatz zum Vorjahresquartal, das durch Belastungen in Höhe von 0,6 Mrd. Euro infolge gegen Russland verhängter Sanktionen beeinträchtigt war. Das abgelaufene Quartal profitierte von nachlaufenden russlandbezogenen Effekten in Höhe von 78 Mio. Euro, die weitgehend durch Rückstellungen für Incentive-Zahlungen und eine ungünstigere Zusammensetzung der Geschäfte aufgewogen wurden, so der Konzern.
Siemens Healthineers verzeichnet im Vergleich zum Vorjahresquartal einen Rückgang von 14 % im Auftragseingang. Zurückzuführen ist dieser auf die stark rückläufige Nachfrage bei Corona-Antigen-Schnelltests im Diagnostics-Geschäft, das zudem Belastungen von 77 Mio. Euro (ohne Personalrestrukturierung) in Zusammenhang mit seinem Transformationsprogramm verzeichnete. Umsatzwachstum verzeichnet die Sparte hingegen in den Varian-, Imaging- und Advanced-Therapies-Geschäften. Diese reichten jedoch nicht aus, um das Ergebnis positiv zu beeinflussen: Das Ergebnis ging von 875 Mio. Euro (Q2/22) auf 288 Mio. Euro (Q2/23) zurück. Daneben wurde die Profitabilität durch Wertminderungen und andere Belastungen in Höhe von insgesamt 329 Mio. Euro beeinträchtigt. Die Belastungen sind auf eine Managemententscheidung zur Neuausrichtung bestimmter Aktivitäten des Advanced-Therapies-Geschäfts sowie durch Kostensteigerungen insbesondere bei Beschaffung und Logistik zurückzuführen.