Bosch Rexroth

Rekordumsatz von 7 Mrd. Euro erwirtschaftet

5. April 2023, 14:07 Uhr | Andrea Gillhuber
© Bosch Rexroth

Ein Umsatzplus von 14,1 % auf 7 Mrd. Euro meldet Bosch Rexroth für das Geschäftsjahr 2022. Außer in China konnte das Unternehmen weltweit zulegen.

Den höchsten Umsatz in der Unternehmensgeschichte bescherte das Jahr 2022 Bosch Rexroth: Das Unternehmen mit Sitz in Lohr am Main konnte gegenüber dem Geschäftsjahr 2021 um 14,1 % auf 7 Mrd. Euro zulegen (2021: 6,2 Mrd. Euro). Damit übertraf das Unternehmen den bisherigen Höchstwert aus dem Jahr 2019 um 849 Mio. Euro. Der Auftragseingang ging leicht um 2,1 % auf 7,3 Mrd. Euro zurück.  »Wir haben 2022 den starken Wachstumskurs von Bosch Rexroth unter schwierigen Rahmenbedingungen fortgesetzt. Unser Leistungsangebot in der Hydraulik, Elektrifizierung und der Fabrikautomation entwickeln wir weiter und stärken es durch Zukäufe – beides mit Blick auf zukünftiges Wachstum und die sich wandelnden Anforderungen unserer Kunden. Bosch Rexroth ist auch in herausfordernden Zeiten ein zuverlässiger und innovativer Partner«, kommentierte Vorstandsvorsitzender Dr. Steffen Haack das Ergebnis.

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Umsatzrückgang in China

Bosch Rexroth: Rekordumsatz von 7 Mrd. Euro erwirtschaftet
Die Kennzahlen für das Geschäftsjahr 2022.
© Bosch Rexroth

Den größten Umsatzsprung weltweit steuerte mit einem Plus von 34,8 % auf 1,4 Mrd. Euro die Region Amerika bei. Europa außerhalb Deutschlands erzielte 2,4 Mrd. Euro (+16,5 %). In Deutschland stieg der Umsatz um 11,3 % auf 1,4 Mrd. Euro.

In Asien/Afrika/Australien fiel das Wachstum bei einem Umsatz von 1,8 Mrd. Euro am geringsten aus. Der Grund: China, größter Markt der Region und einer der größten Märkte für Bosch Rexroth insgesamt, verzeichnete durch den Einfluss der Corona-Pandemie einen Umsatzrückgang um mehr als 9 %. Durch Wachstum in anderen Regionen wurde dieser jedoch kompensiert.

Das Russland-Geschäft wurde im Lauf des vergangenen Jahres komplett eingestellt.

Neben dem realen Wachstum wirkten sich auf den Umsatz auch Währungseffekte und Preissteigerungen aus. Die teils stark gestiegenen Material-, Energie-, Logistik- und Lohnkosten konnte Bosch Rexroth teilweise an die Kunden weitergeben.

Investitionen in F&E und Produktion

Auch in 2022 hat Bosch Rexroth in Forschung & Entwicklung sowie in den Produktionsverbund investiert. So investierte das Unternehmen rund 388 Mio. Euro in F&E; das entspricht circa 5,5 % des Umsatzes (2021: 344 Mio. Euro; 5,6 %). Das ist der höchste Wert in der Unternehmensgeschichte. Schwerpunkte lagen auf der Digitalisierung, der Elektrifizierung mobiler Arbeitsmaschinen mit der Plattform eLION, in der Fabrikautomatisierung auf dem Automatisierungsbaukasten Automation und dem autonomen mobilen Roboter Active Shuttle sowie in der Industriehydraulik auf der Software-Plattform H4U (Hydraulics for You).

Die Investitionen in den weltweiten Produktionsverbund mit seinen 46 Fertigungsstandorten stiegen um 53,1 % auf 274 Mio. Euro (3,9 % des Umsatzes). Die Mittel flossen in die Modernisierung bestehender Standorte in Form von Gebäude-, Maschinen- und Werkzeug-Investitionen sowie in die Errichtung neuer Standorte. Dazu zählen zum Beispiel die neuen Werke in Querétaro (Mexiko) und Charlotte (North Carolina, USA), um dem Bedarf in Nordamerika mit einer starken regionalen Lieferkette gerecht zu werden.

In Slowenien werden drei vorhandene Standorte in einem neuen Werk in Brnik zusammengeführt, um Wachstum in Europa zu ermöglichen. In Deutschland flossen mehr als 120 Mio. Euro in Büro- und Logistik-Gebäude, die Fertigung und die Modernisierung der Lohrer Gießerei. Außerhalb Deutschlands wurden die größten Investitionen in der Türkei und China getätigt.

Mit diesen Maßnahmen verbessert das Unternehmen nach eigenen Angaben die Verfügbarkeit von Produkten durch einen regional balancierten Fertigungsverbund und die Nachhaltigkeit, beispielsweise durch Optimierungen von Fertigungsprozessen oder aufgrund kürzerer Transportwege.

»Verhalten optimistisch« im laufenden Geschäftsjahr

Finanzvorstand Holger von Hebel: »Für 2023 sind wir verhalten optimistisch. Leichtes Umsatzwachstum in unserem bisherigen Geschäft wird ergänzt um Umsätze der zugekauften Unternehmen.« Die Herausforderungen bleiben bestehen: der Ukraine-Krieg, Einschränkungen in der Verfügbarkeit von Material und Transportkapazitäten sowie Unwägbarkeiten im internationalen Handelsumfeld. »Deshalb ist es umso wichtiger, unser Unternehmen kontinuierlich zu verbessern. So stärken wir unsere von Agilität und Ergebnisorientierung geprägte Kultur durch zahlreiche Aktivitäten weiter. Darüber hinaus intensivieren wir die Digitalisierung in allen Teilen des Unternehmens und stellen Nachhaltigkeit noch stärker als bisher in den Mittelpunkt unseres Handelns«, so von Hebel.

Bosch Rexroth auf der Hannover Messe 2023: Halle 6, Stand D26


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